Es ist nie zu spät… macht eure Regional- oder Minderheitensprache berühmt!
Language diversity führte im Frühjahr 2014 erstmals den europaweiten Online-Wettbewerb MiLaS für Jugendliche und junge Erwachsene durch. Mit diesem Wettbewerb möchten wir Mehrsprachigkeit fördern sowie die Attraktivität und das Image von Sprachen in Europa erhöhen. Es ist uns wichtig, dass neben den großen Sprachen wie Deutsch oder Englisch, insbesondere Regional- und Minderheitensprachen in der Öffentlichkeit sichtbarer werden. Viele von ihnen sind vom Aussterben bedroht.
MiLaS ist eine Initiative im social media-Bereich, mit der wir die Aufmerksamkeit auf die in Europa lebenden Minderheiten- sowie Klein- und Kleinstsprachen richten wollen.
Ziel von MiLaS war, dass Jugendliche und junge Erwachsene Texte in den verschiedensten Sprachen schreiben und vortragen. Den Ausgangspunkt bildete der Poetry Slam. Poetry Slam – das ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit dem Publikum vorgetragen werden. Die Zuhörer entscheiden anschließend über den Sieger. Unsere Idee basierte auf einem Dichterwettstreit zum Thema Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt auf europäischer Ebene. So wurde der MiLaS geboren, der vom ursprünglichen Poetry Slam in mehreren Punkten abweicht. Bei uns war z.B. die Verwendung musikalischer Elemente erlaubt. Natürlich konnte ein Online-Wettbewerb nicht in Echtzeit stattfinden, sodass den Teilnehmern für ihren Beitrag und dem Publikum für die Bewertung ein längerer Zeitraum zur Verfügung stand.
Alle Interessenten wurden dazu motiviert in ihrer eigenen Sprache kreative, lustige oder traurige Texte zu schreiben und vorzutragen. Die Beiträge sollten in Form eines Videobeitrages an uns geschickt werden. Wir haben uns sehr über die Vielfalt der Sprachen, besonders in den einzelnen Texten gefreut! Bei MiLaS konnten auch mehrere Sprachen gemischt werden.
Jeder Teilnehmer konnte der eigenen Poetik folgen; inhaltliche oder formale Vorgaben gab es nicht. Alle Formen moderner Literatur und Sprachkunst waren erlaubt, von klassischer oder moderner Lyrik und Lautpoesie über Kabarett- und Comedy-Beiträge bis hin zu Kurzgeschichten. Dennoch wurde eine besonders rhythmische, publikumsbezogene und performative Spielart der Lyrik bevorzugt.
Nicht zuletzt tragen die Beiträge zur Vielfalt der Karte der Minderheiten und Regional- und Minderheitensprachen Europas bei.
*Teilnahmebedingungen
Unser Wettbewerb fand online statt. Auf milas.language-diversity.eu findet ihr ab dem 1. April 2014 eine Applikation für den Wettbewerb mit allen notwendigen Informationen (Teilnahmebedingungen, Registrierung, Vorstellung der Jury und Abstimmung der Beiträge).
Die Teilnehmer sollten ihre Videos zwischen dem 1. April und 30. April einreichen. Sobald das Video online war, konnten die Facebook-Nutzer ihre Stimmen für die besten Videos abgeben. Die 10 Videos mit den meisten Stimmen bzw. Likes wurden danach einer Fachjury übergeben. Die Jury – bestehend aus 6 Personen aus unterschiedlichen Sparten und Regionen – entscheidete über die fünf besten Videos. Diese wurden zur Preisverleihung am Europatag, 9. Mai 2014, nach Sønderborg/Sonderburg (Dänemark) eingeladen.
Manuel Bintinger: Sänger der Band Coffeeshock Company.
Ihre Musik bezeichnet die Band als SuperSkunkRockReggae. Die Mitglieder der Band sind Burgenlandkroaten aus Österreich.
Björn Högsdal: Autor, Kulturveranstalter und Leiter von Poetry Slam-Workshops.
2002 gründete er zusammen mit Patrick Kruse die Kulturagentur assemble ART, den größten Veranstalter für spokenword-Lesungen und Poetry Slams in Schleswig-Holstein.
Bogna Koreng / Korjeńkowa: Mitteldeutscher Rundfunk – Studioleiterin des MDR in Bautzen/Budyšin und Moderatorin von “Wuhladko”.
Sie ist Lausitzer Sorbin aus Deutschland.
Johan Häggman: Europäische Kommission,
Generaldirektion Übersetzung, Brüssel / Belgien
Prof. Dr. habil. Peter J. Weber: Rektor der SRH Hochschule für Wirtschaft und Medien Calw / University of Applied Sciences for Economics and Media
Simon Glöde: Der junge deutsch-dänische Sänger aus Flensburg ist in Deutschland aufgewachsen, und verbrachte seine Jugend in Dänemark. Nach Gesangsprojekten in New York sowie Kopenhagen und Hamburg, hat sich Simon in Hamburg niedergelassen, um dort seinen Soulrock-Pop zukünftig auch mit Band präsentieren zu können.